von Rutger von der Horst
Dieser Lauf war nicht nur ein Lauf, sondern ein mentaler Test, aber der Reihe nach. Alles fing mit einem Gedicht an: „Wortschlitz Gedicht 11.4 42,195“ in dem unter anderem folgende Zeilen auftauchen:
Der Kopf sagt: „Die …Bei-ne …lau-fen“
Der Kopf sagt: „Die Füße laufen!“
Der Kopf sagt: „Die Bäume laufen!“
Der Kopf sagt: „Der Kopf läuft!“
und dann war da noch dieses Bild:
Als es dann dieses Jahr hieß: „Die Blaue Linie ist wieder da!“ war die Idee geboren, die komplette Strecke zu photographieren und zu kommentieren, eben www.marathon-mental.de – als zusätzliche mentale Vorbereitung für den Münster Marathon 2013. Über 800 Einzelphotos habe ich von der Marathonstrecke daraufhin in den vorigen Tagen geschossen und jedes einzelne Photo kommentiert, z.B. „Geradeaus, abschüssig, gleich rechts abbiegen, Vorsicht in der Kurve: Schotter – Rutschgefahr“ usw. Der Marathonlauf am Sonntag, den 08. September 2013 soll der Test für das Projekt werden: Helfen mir die kommentierten Bilder, insbesondere durch das „mentale Loch“ um Kilometer 34 bis Kilometer 35?
Der Wecker im Handy „alarmt“ mich morgens nach gut durchschlafener Nacht um 6:15 Uhr wach. Aber da ist noch ein anderes, prasselndes Geräusch, was stetig zunimmt: Vom Himmel fallendes Wasser - Regen, Regen und noch mehr Regen. Und es kommt noch „dicker“: Blitze zucken vom Himmel, Donner rollt über Münster: Marathontag! Ahhhh, ich will nicht. Vorige Tage war noch eine Hitzewelle von 29 Grad angekündigt, die dann zu immer schlechterem Wetter prognostiziert wurde. Aber das hier? 14 Grad Außentemperatur, Dauerschütten und heftiger Wind!
Egal, heute ist Mentaltest, ich steh auf, frühstücke, verdaue, ziehe meine Laufsachen an, verdaue, ziehe die Laufschuhe an, verdaue, putze mir die Zähne, verdaue und verdaue dann noch mal, fertig!
Es gießt weniger als ich das Haus verlasse, trotzdem – auf dem Fahrrad mit „nackten“ Beinen, ganz schön ruppig. Die Regenjacke ist bereits durch als ich auf dem Lambertikirchplatz ankomme und mein Fahrrad dort abstelle. Dann geht´s zu Fuß weiter über den Domplatz, an der Überwasserkirche und an „Wilsbergs (Michael Solders) Antiquariat“ vorbei.
In der Frauenstraße ist bereits viel Betrieb, die Läufer sammeln sich. Am Schlossplatz herrscht schon Vielfach-Aufgeregtheit – und die ganze Zeit regnet es. Ich suche meinen besten Freund, der dieses Jahr leider nicht mitläuft. Vernünftigerweise hat er aus gesundheitlichen Gründen „die Reißleine gezogen“. Als ich ihn treffe, hat er aber trotzdem „Pipi in den Augen“, weil er heute nicht mitlaufen kann: aber nächstes Jahr wieder! Dafür läuft seine Frau als Startläuferin die Staffel. Deshalb schnell noch ein kleines Erinnerungsphoto gemacht:
Ich überlege kurz, ob ich mit oder ohne Kappe laufe - Eitelkeit wäre mein zweiter Vorname, wenn ich denn nicht nur einen Vornamen hätte. Doch dann siegt das Gefühl, dass die Kombination aus nassen Haaren, Regen, Wind und Kälte nicht gesund für mich ist. Also Kappe auf!
Und dann klatschen alle um mich herum auch schon, das war der Startschuss. Den hatte ich so weit hinten (Block mit der 4:30) gar nicht gehört. Langsam gehe ich Schritt für Schritt weiter, dann erste Laufschritte, dann wieder Stopp und weiter geht´s. Dann sehe ich rechts Markus (Lewe – unseren Oberbürgermeister und meinen ehemaligen Mitschüler – ein Jahrgang „unter“ mir). Ich überlege kurz, ob ich ihn begrüßen soll und verpasse den Moment, in dem ich die Startmatte überlaufe und damit den „Laufchip aktiviere“. Erst vier, fünf Schritte später drücke ich die Starttaste an meiner Laufuhr und denke: „Mensch hab ich einen anne Klatsche, dass ich über Begrüßungen nachdenke und sonst nix mitkriege, insbesondere nicht die Startlinie.“
So jetzt Kopf einschalten, Marathon Mental Bilder aufrufen, innere Bilder mit der äußeren Wirklichkeit abgleichen, Bilder übereinanderlegen und los!
Nachdem ich so mein „Mentalsystem Bild“ hochgefahren habe, achte ich auf meine Schrittgeschwindigkeit, Arm- und Beinbewegungsfrequenz. Die Geschwindigkeit meiner Arme gibt die Beinfrequenz vor – also eigentlich „laufen“ meine Arme! Ich merke, dass ich zu schnell bin: Zielvorgabe ist eine Einlaufzeit von 4:30 Stunden – ich hatte mir vor dem Lauf vorgenommen, nicht schneller als einen 6:00er-Schnitt zu laufen, also je Kilometer 6 Minuten.
Ich drossele die Geschwindigkeit und merke, dass ich nebenbei die Kommentierungen, die ich zu jedem einzelnen Bild auf www.marathon-mental.de gemacht hatte, synchron zu den „wirklichen Bildern“ der Umgebung, abrufe. Das Läuferfeld ist allerdings noch sehr eng, so dass ich auf die Läufer links, rechts und vor mir achten muss. Vielen laufen noch unrhythmisch, werden schneller oder wechseln abrupt die Spur. Das gilt insbesondere für die Stelle am Aegidiitor, beim Einbiegen in die Aegidiistraße, dort verengt sich die Laufstrecke etwas.
Auf dem kurzen Stück vom Aegidiitor bis zum Kilometer 1 stellt sich mein Mentalsystem immer schärfer. Ich habe das Gefühl, ich laufe in „augmented reality“, in einer computerunterstützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung, also quasi mit mentaler „google Brille“. Da ist auch schon das Kilometer 1-Schild, die Zeit: 6:03 Min. – geil, es funktioniert: Ich kann die Bilder und die Kommentare aus der Website direkt auf die Strecke „ziehen“, ich bin drin!
Nach dem Einbiegen in die Johannisstraße sehe ich die schon vorher zu hörende Sambatrommelgruppe und begrüße einen mitspielenden Bekannten, in dem ich meinen Arm mit einem ausgestreckten Zeigefinger hochhebe, was er ebenso erwidert: das erste Mal in/an der Aegidiistrasse vorbei! Schön!
Am Juridicum und an der Universitätsbibliothek problemlos vorbei und dann schwupp liegen 2 Kilometer schon hinter uns, Zeit: 12:07 Min. Bis jetzt habe ich das Gefühl, Teil eines lebenden Gesamtorganismus, eben Teil eines Marathonpulks zu sein.
Übers Kopfsteinpflaster die Straße rauf bis zur Neubrückenstraße klappt alles hervorragend. Das Stück bis zur Promenade spule ich einfach so ab, so früh wie jetzt bin ich noch nie „im Fluss“ gewesen, Kilometer 3, die Zeit 17:47 Min., ooups, ich bin schneller geworden, bisschen Gas rausnehmen. Ich sage den ersten Teil meines „Marathon-Mantras“ auf: „M wie Mut, M wie Mut“, das bedeutet auch Mut zum Drosseln der Laufgeschwindigkeit.
Ab über die Promenade bis zum Kreuztor. Die Bilder, die Worte und die Strecke huschen nur so vorüber. Schon bin ich in der Studtstraße, da bemerke ich einen „Fehler“. In meiner Beschreibung hatte ich von zwei Kreuzungen geschrieben, die beide kopfsteingepflastert wären. Stimmt nicht, es ist nur eine, sonst stimmt alles mit den Bildern, mit dem Kopf und mit meinem Körper. Bei Kilometer 4 zeigt die Zeit 23:48 Min. Ich bin trotz mentaler Drosselung tatsächlich doch schneller unterwegs.
Kilometer 4 bis 5 geht wutsch im Flug vorüber. Beim Erfrischungspunkt am Schlosstheater greife ich einen Becher Wasser und trinke einen Schluck. Mir kommt der Gedanke, dass die Kälte ja auch für höheren Energieverbrauch sorgt, also werde ich gleich mal einen Gel-Ballen mit Cola-Geschmack „einwerfen“. Die Zeiten: Knapp eine Minute unter der geplanten Zeit bei 5 Kilometer: 29:04 Min.
Kurz nach Kilometer 5 trete ich mit dem rechten Fuß voll in eine Wasserpfütze, was nicht schwer ist, überall haben sich Seen auf der Straße gebildet. Mein linker Schuh wird von den Wasserspritzern überflutet. Kurz darauf höre und spüre ich wie ein „quatschendes Geräusch“ sich im linken Schuh hin und hertönt. Wenn das dann später mal keine Blase gibt!
Ich halte die Geschwindigkeit: knapp eine Minute unter der geplanten Zeit auch bei Kilometer 7 zeigt der Uhrblick 41:07 Min. Den BuZ-Läufer (Brems-und-Zug-Läufer) mit der 4:30 habe ich schon lange nicht mehr gesehen, dafür sehe ich den BuZ-Läufer mit der 4:15.
Da vorne kommt die Unterführung; bergab Laufen lassen, keine Bremse, es ist Platz genug, dann bergauf den „Chi“-Berggang einlegen: Ich lege die linke Schulter nach vorn „in den Berg“ und lasse mich von der Schwerkraft nach unten und damit nach vorne ziehen, ratz-fatz bin ich wieder oben und am Erfrischungspunkt. Ein Schluck Wasser und schon geht´s weiter. Bei Kilometer 8 liege ich fast 1 ½ Minuten vor meiner berechneten Zeit.
Kilometer 8 bis 9 verläuft ebenso rasant. Das Kilometerschild 9 nehme ich gar nicht wahr, am Erfrischungspunkt laufe ich vorbei.
Salzstraße mit Kopfsteinpflaster passiere ich hervorragend, die enge Stelle zwischen Karstadtsäulen und Stuhlreihen, bevor es um die Ecke in die Heinrich-Brüning Straße geht, klappt auch. Mal schauen, wie es um die Lage des nächsten Versorgungspunktes bestellt ist. Oh wie schön, das Orga-Team hat meinen Vorschlag umgesetzt: Der Versorgungspunkt ist nach der Kurve von der Windthorststraße in die Ludgeriestraße vorgeschoben worden, damit ist die Rutschgefahr wegen Orangenschalen, Bananen und verschütteten Iso-Getränken auf dem glatten Bodenbelag in der Kurve gebannt!
- Voriges Jahr bin ich an dieser Stelle in der Kurve von einem hinter mir stürzenden Läufer von den Beinen geholt worden, schwer gestürzt, dadurch noch zwei vor mir Laufende zu Boden „gekickt“ und gedacht, dass das bereits das Ende meines Laufes gewesen sei – war´s Gott sei Dank dann doch nicht. -
Trotzdem laufe ich gaaaanz langsam in der Kurve und auch noch auf der Ludgeristraße laufe ich „mit stark angezogener Handbremse“ weiter, um in Ruhe ein Iso-Getränk zu trinken und ein Bananenstück durch die Zähne zu schieben. Dadurch laufe ich erst nach 59:27 Minuten auf den Matten der Zwischenzeitmessung bei Kilometer 10 vorbei. Also langsamer geworden. Ich fühle mich jedoch spitze. In meinem Kopf wiederhole ich ein paar Mal „A wie Ausdauer, A wie Ausdauer“. Ich werfe einen Gel-Ballen ein.
Wieder an der Sambatrommelgruppe vorbei, und dem mitspielenden Bekannten diesmal zwei Finger gezeigt, was er wiederum erwidert: das zweite Mal in/an der Aegidiistrasse vorbei! Sehr schön! (Beim nächsten Mal bin ich dann schon fast im Ziel;-)). Am Staffelwechselpunkt gibt´s keine Schwierigkeiten, die Staffelläufer sind weit genug von mir weg, wir kommen uns nicht ins Gehege. Ich komme gut über die Kreuzung: Das war Münster Innenstadt.
Auf der Scharnhorststraße steht mein bester Freund am Rand – er hatte wegen gesundheitlicher Malaise vorher „die Reißleine gezogen“. „Wie fühlst Du Dich? Du siehst gut aus!“, ruft er mir zu während er ein Stück mit mir läuft. Ich rufe zurück: „Ich fühl mich auch gut: 13:18 Uhr Zieleinlauf auf Prinzipalmarkt!“ (Das wird man sich für später noch merken müssen!)
Ich nehme wieder Fahrt auf. Ein Schluck Wasser am nächsten Erfrischungspunkt. Vor mir sind die 4:15er BuZ-Läufer. Ich sage leise in meinem Kopf: „R wie Ruhe, R wie Ruhe.“
Über die Torminbrücke, durchs Wäldchen, zack die Annette-Allee runter an Kilometer 13 geflogen. Ich liege kurz vor den 4:15er BuZ-Läufern, höre einen Ballon (weil der wahrscheinlich gegen einen Mitläufer „gedonnert“ ist).
Ich nehme wieder Tempo raus. Die 4:15er Ballone überholen mich. Ich fliege die Annette-Allee runter, durch die Himmelreichallee ins Uni-Viertel, rauf an Kilometer 14 vorbei.
Am zweiten Versorgungspunkt suche ich kurz nach Cola. Ach stimmt ja, die gibt´s erst beim Dritten an Haus Uhlenkotten, also Wasser und ein Bananenstückchen und danach, fast schon an Kilometer 15, noch ein Gel-Brocken mit Zitronengeschmack eingeschoben.
Der linke Schuh gibt quatschende Geräusche von sich, da schwimmt was. Der Regen scheint aber nachzulassen. Bin ich froh, dass ich die Kappe aufhabe: Wie unter einem kleinen schützenden Dach!
Aus der Wilhelm-Klemm-Straße laufe ich auf der blauen Linie in einem weiten Rechtsbogen auf die Gegenfahrbahn der Corrensstraße und stelle fest, ich bin der einzige! Alle anderen sind bereits früher direkt nach rechts auf die Corrensstraße gelaufen und schwenken dann hinter einer Verkehrsinsel auf die Gegenfahrbahn ein. Ich bin kurz verblüfft, an diese Möglichkeit habe ich gar nicht gedacht: Phantasievolle Streckenführung! Ich bin trotzdem froh, dass ich „in meinem System drin geblieben“ bin.
Der Regen hat aufgehört. Ich bin 1:15 Minute vor meiner im sechs-Nuller-Kilometerschritt geplanten Zeit. Ich wische mir mit meinem „alten“ Schwamm (einen neuen gab´s dieses Jahr bei der Ausgabe nicht!) die Regentropfen von meinen Brillengläsern, die dadurch erst verschmieren. Ich seh´ alles leicht verschoben – nicht schön im Kreisverkehr. Zum Glück trocknen die Schlieren schnell. Nach weiteren hundert Metern ist die Sicht wieder klar: „A wie Anmut, A wie Anmut“
Wie jedes Jahr: „Die Zwillinge und die Blechgang“. Ich grüße die Brachtbrüder Richi und Gerd (hatte ich denen bereits ´ne Woche vorher auf´n Stadtfest „angekündigt“), beide grüßen zurück, wie schön, wenn es jahrelange Konstanten gibt! Dann noch schnell einen Schluck Wasser vom Erfrischungspunkt und dann verlasse ich auch schon fast wieder Gievenbeck.
Kilometer 18 bis 19 spule ich nur so ab.
Dann der Anstieg bei Haus Uhlenkotten, Berggang reinlegen – booah, der klemmt, noch mehr „in den Berg reinlegen“, puh der Anstieg ist nach fast 20 Kilometern doch ganz schön dolle! Oben freie Sicht kurz auf die Autobahn, Autos hupen wie zur Begrüßung – meinen die uns? Egal, ich nehm´s als Belohnung für den Anstieg, dann geht´s auch schon bergab an Kilometer 20 vorbei.
Weiter bergab fliegenlassen bis zum dritten Verpflegungspunkt: Hier gibt´s Cola, also her und rein damit, ich gönne mir eine 20 m Gehpause während ich die Cola genieße. Dann auf die lange Gerade nach Nienberge. Die Gehpause tat gut, ich nehme wieder Tempo auf. Kilometer 21!
Und da ist er auch schon: Halbmarathon bei 2 Stunden und 3:55 Minuten, knapp 3 Minuten eher als im geplanten 6:00 Minuten-Schritt und sogar 7:05 Minuten eher als eigentlich (Zieleinlauf nach 4 Stunden 30) geplant. Wie geil ist das denn?! Aber dann: Während ich mich dem zweiten Staffelwechselpunkt nähere, ich das Schild Marathon Pfeil nach links, Staffel Pfeil nach rechts sehe, laufen mir immer mehr Staffelläufer, die bereits gelaufen sind entgegen. Links und rechts stehen Staffelläufer, die offenbar auf ihre Staffelpartner warten, auf der Laufstrecke, dann noch Zuschauer – plötzlich wird es sehr, sehr(!) eng.
Ich muss mich links quasi dran vorbeiquetschen (das kostet Nerven – und Zeit) – der Abstand in der Menschengasse ist so eng, dass ich bei nach links und rechts ausgestreckten Armen den dortigen Staffelläufern bequem eine „klatschen“ könnte. Ich bin kurz geneigt, das einmal auch zu tun, als ein Staffelläufer partout nicht ausweichen will, um offensichtlich nach seinem Staffelpartner besser Ausschau halten zu können. Der Arsch steht mir direkt im Weg (wörtliches Zitat aus meinem Kopf!).
Ich merke, wie ich sauer werde und … Schnitt! Direkte Überblende wieder ins mentale Bildprogramm und „A wie Anmut, A wie Anmut“ skandieren und danach gleich noch ein „T wie Transzendenz, T wie Transzendenz“ mantramäßig hinterher geworfen, tief durchatmen, um die Kurve nach links abbiegen…noch kurz kleine mentale Notiz für mich: Orga-Team Verbesserungsvorschlag für´s nächste Jahr machen - o.k., ich bin wieder drin. Die Bilder laufen wieder.
Kilometer 22. Da war letztes Jahr während der „Hitzeschlacht“ das Ende des Laufes gewesen wie ich ihn zuvor geplant hatte. Ich hatte mich da – worauf ich im Nachhinein sehr stolz bin – weise gegen die Zeit und nur noch fürs Überleben und Ankommen entschieden (tatsächlich musste eine Frau wohl damals dreimal reanimiert werden!)
Dieses Jahr ist alles ganz anders: Kilometer 22 und wutsch Kilometer 23, dazwischen noch ein Schluck Wasser am Erfrischungspunkt Nummer sechs und die Kappe abnehmen und hinten in die Tasche des Laufanzugs klemmen: Mir ist auf einmal zu warm mit Kappe zu laufen. Trotzdem, „danke ich Dir, liebe Kappe, dass Du mich bis hierher beschützt hast!“
So durch die Unterführung unter der B 54 Steinfurter Straße hindurch, jetzt beginnt die Landpartie. Noch mal kurz zur mentalen Absicherung ein kurzes Marathon-Mantra: „T wie Transzendenz, T wie Transzendenz“ geistig gemurmelt, dann ist der „Korridor“ zwischen Ausgang Nienberge (Unterführung) – vorbei an Kilometer 24 - und Rüschhausweg durchschritten.
Rüschhausweg überquert, auf nach Haus Vögeding! Die 4:15er Gruppe scheint hinter mir zu sein. Ich bin seit knapp 3 Minuten vor meiner geplanten 6:00 Minuten-Schritt-Zeit. Einbiegen auf die Straße Haus Vögeding, so das längere Stück bis zum Verpflegungspunkt schmilzt (bei zunehmender Außentemperatur) zusammen.
Nach Kilometer 25 schmilzt die Strecke bis zum Verpflegungspunkt weiter gegen Null. Dann eine Cola während einer 20 Meter Gehpause in kurzen Schlückchen genießen. – Cola hatte ich bislang immer abgelehnt, jetzt beflügelt der Zucker mich! Mit einem Schluck Wasser nachspülen, um den Zucker von den Zähnen zu bekommen und …weiter mit den Bildern: Ich weiß jetzt schon, welches Bild hinter der Ecke von Haus Vögeding auf dem Twerenfeldweg kommt! Geil, ich kenn´ sogar den Namen der Straße, seh´ das Wort T w e r e n f e l d w e g vor meinem geistigen Auge geschrieben. Abbiegen und zack, da sind alle Bilder - genau identisch mit der Realität.
Dann wieder Trommeln: Afrokubanisches Trommeln. Schön, dass es Euch Spaß macht, ich glaube auch, dass Ihr uns Läufer damit unterstützen wollt, aber: die Trommelschläge und insbesondere die „spitzen metallisch klingenden“ Töne hauen mir in den Nacken, so dass ich verspanne: Ich kann die Töne beim Marathon nicht ausstehen – also Ohren zu und durch! „H wie Heiligkeit, H wie Heiligkeit“ dient mir als mentaler Ohrstopfen.
Dann hinter der Bücke über die münstersche Aa hinweg auf dem Stodtbrockweg der lange, im Quadrizeps spürbare Anstieg. Ich merk´s deutlich: Test, Test, Test - Bild eingeschoben – bis zum Strommast – ich weiß es, dann wird´s wieder flacher, also „hopp, hopp, hopp, auffie!“ und – ja, es wird flacher. Die Bilderreihe hat den Test erfolgreich bestanden. Immer noch 3 Minuten vor der 6:00er-Schritt-Zeit. Hinter der Ecke kommt gleich Kilometer 27 und dann geht´s noch mal gaaaaaz lang bergauf bis zum nächsten Erfrischungspunkt.
Und da ist er auch schon, der gaaaaaz lange Anstieg. Ich weiß, wo es wieder angenehmer wird, noch ein Stückchen und jetzt. Wieder angenehmer. Schluck Wasser getrunken und dann ein Bild, was nicht in meiner mentalen Bildergalerie steht: Schotter, Schlamm, glitschig – zwar nur ein sehr kurzes Stück, aber ich „springe“ über die Schlammfurche, die sich dort „auftut“. Der Regen hat hier ganze Arbeit geleistet. Die 4:15er Gruppe muss immer noch hinter mir sein.
Ich habe Druck auf der Blase und ich habe ein „Zeitpolster“. Also in der Kurve kurz von der Strecke und austreten, direkt neben der kleinen Gebetskappelle: Gott wird´s mir verzeihen. Boah, was dauert das, das hört gar nicht wieder auf! Fertig, wieder ab auf die Strecke – ooups, da zieht die 4:15er Gruppe vor mir her und hier ist es eng. Na ja, bleibe ich halt im Pulk hinter dem Ballon.
So Kilometer 28! Wieder sehr viel mehr Platz. Gleich kommt ja auch schon der fünfte Versorgungspunkt. Also wieder etwas „Gas geben“, wieder vor die 4:15er Gruppe setzen und ein Zeitpolster erlaufen, ich will gleich wieder eine kurze Trink-Ess-Gehpause haben! Schwupps bin ich an Kilometer 29 vorbei.
Am Versorgungspunkt gut Trinken und Essen: Cola und Banane – letztere hätte aber ruhig geschält werden können: Einfach nur die Banane mit dem Messer in Stücke geschnitten. Das Rauspruckeln aus der Schale ist nach der bisherigen Strecke jetzt schon schwer. Ahh, meine Verbindung zur 4:15er Gruppe lockert sich, ich spute mich wieder.
Über der Dorffeldstraße hängt wieder die Wäscheleine mit allen Vorjahres-Finisher-Hemden, schön! Ich will wieder mehr Anschluss an die 4:15er Gruppe haben.
In der Lindenstraße höre ich schon von Weitem Musik: die auf der Volksbank Münster Marathon Website im Forum angekündigten Musikcharts! Super Stimmung, ein leichter religiöser Schauer überläuft mich, ich reiß die Arme voll Begeisterung hoch und schwenke die erhobenen Arme im Takt der Musik. Komme kurz aus dem Lauftakt und falle in den Tanztakt.
Das kostet irgendwie Kraft und vor allem Aufmerksamkeit, die ich dann für andere Dinge nicht habe, z.B. für die 4:15er Gruppe. Dann macht´s wieder piiep: Zwischenzeitmessung bei Kilometer 30. Die Uhr zeigt zwar „3 Stunden noch was“ an, ich müsste aber knapp darunter liegen (2:59:12 Stunden erfahre ich hinterher). Ich freu mich weiter wie Bolle, aber der Kontakt zur 4:15er Gruppe reißt ab. Auf der Schelmenstiege lass ich sie ziehen. Die gerade körperlich gezeigte Begeisterung hat Energie gekostet – ist es mir aber wert gewesen! Hat Spaß gemacht! Und schließlich bin ich nur „Landschaftsläufer“.
Dann die Brücke vor Roxel über die Autobahn. Dann wieder abwärts – na bitte, schwebt doch wieder geschmeidig.
Schon wieder Staffelwechselpunkt, schon wieder eng, schon wieder „Ich hau Dir gleich …“ Ich rufe mich innerlich zur Ordnung: „O wie Ordnung, O wie Ordnung“ und noch mal „O wie Ordnung“ und dann ist Es - und ebenso ich - auch schon vorüber.
Ganz weit vorne sehe ich den 4:15er Ballon rhythmisch von mir wegschweben: Kontakt endgültig verloren. Der letzte lange Anstieg aus dem Aaflusstal zur Bushaltestelle Ecke Roxeler Straße/ Dieckmannstraße. Das ziiiiiieht sich heute aber. Vorher noch der Erfrischungspunkt. Nur Wasser, keine Cola, das ist bitter. Ich brauch´ jetzt Zucker, ich brauch ´ne Cola!
Bushaltestelle an der Dieckmannstraße: Da ist der Kerl, von dem ich bereits am Anfang das erste Mal auf der Aegidiistraße gedacht habe: Ich hab´ zwar auch schon ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel, der Kerl vor mir ist allerdings älter. Doch seinen Waden seh´ ich sofort an: Das ist ein harter Hund, der hat noch längere Marathonerfahrung als ich – der wird auch eher finishen als ich.
Aber jetzt ist er genau richtig hier – ich brauche Pause, ist das ätzend lang hier – also häng´ ich mich hinten an ihn dran! Die ganze lange Dieckmannstraße, der erste Kreisverkehr – wir „knallen“ fast zusammen: Er zieht links von mir im Kreisverkehr ganz nach innen und dann weiter nach rechts, ich bin rechts von ihm schon auf dem Betonring des Kreisverkehrs. Ich spüre innerlich, dass er das nicht gut findet – im Kopf sage ich „Entschuldigung!“ Aber im zweiten Kreisverkehr habe ich ihn plötzlich „verloren“. Er ist nicht mehr links von mir. Jetzt merke ich, er hat mich innen, rechts überholt, um mich abzuschütteln. Gut habe ich verdient, mea culpa. Ich klemm mich dennoch weiter an ihn dran.
Beim Einbiegen ins ansteigende Borkenfeld zieht er aber ab. Lass´ ihn laufen, danke, dass Du mich gezogen hast – auch gegen Deinen Willen.
Merklich schrumpft jetzt mein Kopf. Irgendetwas saugt meine Kraft aus meinem Kopf. Mein Geist ist wie ein Luftballon, aus dem Luft strömt und der immer schlaffer wird. Aaahh, das Loch ist da! Also noch mal kleiner Ordnungs-Check: „O wie Ordnung, O wie Ordnung, O wie Ordnung“ und Linse vor meinem inneren Auge geputzt. Die inneren Bilder wieder angestoßen, die Bilder zeigen: „Nur noch ein Rechtsknick, eine Rechtskurve, kurze Gerade, dann in eine Linkskurve, dann eine Gerade am Spielplatz vorbei, über einen kleinen Huckel, dann ist da schon Kilometer 35 und nach der Rechtsbiegung gibt’s den nächsten Verpflegungspunkt mit Gehpause.“
Und tatsächlich, da ist schon der Rechtsknick, die Rechtskurve, die kurze Gerade, die Linkskurve und die Gerade. Noch über den Huckel und „Hallo Kilometer 35!“ Ich merke meinen Oberschenkel.
Und dann hinter der Biegung der Verpflegungspunkt: Endlich. Ich gehe, ich greife nach einem Becher Cola, ich trinke – aah: Zucker durchströmt meinen Oberschenkel. Der Muskel macht nicht dicht.
Neben mir ein Läufer, mit dem ich plötzlich spreche. „Gehpause tut gut, muss auch sein!“ Zustimmung, die Stimme klingt nicht so, als käme sie aus Münster. Stimmt, kommt aus Quedlinburg und ist extra wegen Wilsberg zum Marathon nach Münster gekommen. „Ich liebe Wilsberg-Krimis.“ Auf seine Frage, woher ich komme: „Münster“ „Ach so, also Heimspiel.“ „Soll´n wir wieder weiterlaufen?“ Wir laufen weiter. Ich habe eine neue Aufgabe: Stadtführer! „Jetzt gleich in der Straßenmitte bleiben. Warten, zu eng hier, jetzt überholen, noch hundert Meter, dann links abbiegen. Jetzt noch ein Stück, da vorne kommt Kilometer 36.“ Geil, dank www.marathon-mental.de-Bildershow bin ich durch mein Loch hindurchgekommen und bin noch in der Lage, anderen durch ihr Loch zu helfen!
Schon sind wir am Power-Point an der Eisdiele in Gievenbeck vorbei. Da vorne stehen gute Bekannte, kurze Begrüßung und ´ne eisgekühlte Pulle Orangensaft (wegen der erwarteten Hitzewelle). Ich werfe sie sofort wieder weg, viel zu kalt, da macht mein Magen jetzt nicht mit - ich tauche ab in ein „N wie Nirwana, N wie Nirwana“ und weiter.
Mein neuer Laufpartner scheint einen Krampf im Oberschenkel zu haben. Ich soll weiterlaufen. Auf nochmalige Rückfrage mache ich das dann auch. Einbiegen in die Gievenbecker Reihe und da ist auch schon Kilometer 37. Das war Gievenbeck.
Kurz darauf am Erfrischungspunkt ist der Mann aus Quedlinburg (Reinold/ Rainer?) wieder da! Gemeinsame 10 Meter Geh- und Trinkpause, weiter. „Gleich kommt schon die erste Begrüßung.“ Ich zeige auf das über die Straße gespannte Volksbank Münster Marathon Banner: „08.09., ist heute!“ ;-)
Nach Kilometer 38 einbiegen, noch mal rechts und wieder links und dann sind wir in der Schmeddingstraße. Die ist lang, besonders jetzt. „Da vorne kommt gleich schon Kilometer 39“, sage ich. Ich spüre Erleichterung bei meinem Mitläufer. Kilometer 39 dauert aber trotzdem noch ganz schön lange, kommt jetzt aber doch noch.
So jetzt noch links, rechts, wieder links, geradeaus, Power-Point Spektakel, über den Kardinal-von-Galen-Ring hinüber: letzter Verpflegungspunkt vor der Autobahn, äh, vor dem Ende. Geh- und Cola-reinschütt-Pause. „Ab dem Kilometer 40-Schild laufen wir wieder!“ Kilometer 40, ich dreh mich zu meinem sachsen-anhaltinischen Mitläufer: „Wir hams im Sack – vor 4:30 Stunden sind wir im Ziel!“
Ich mach´ den Reiseführer und zieh´ meinen Mitläufer bis auf die Adenauerallee, halte meinen linken Arm immer wieder als virtuelle Leine nach hinten, um Quedlinburg wieder zu mir voranzuziehen.
Kilometer 41: Der letzte Kilometer, ein religiöser Schauer ergreift mich, ich fühle, wie sich meine Nackenhaare aufrichten. Mein Mitläufer schwächelt, ich soll allein weiterlaufen – aber mir doch egal! Ich zieh´ ihn weiter über die Kreuzung Weselerstraße, Aegidiitor am Power-Point vorbei. Abriss Quedlinburg, auf der Aegidiistraße laufe ich rechts an einem Pulk anderer Läufer vorbei, verliere Quedlinburg aus den Augen, auch als ich mich noch mal umschaue. Dann treibt der „heilige Schauer“ meine Beine an und ich fliege die Aegidiistraße runter, das dritte und letzte Mal an den Sambatrommeln vorbei, zielwärts.
Ich biege in die Rothenburg: Autsch, das Kopfsteinpflaster brennt fegefeuerhaft meine Füße, besonders links, die Blasen müssen riesig sein! Doch die applaudierenden, jubelnden Zuschauer tragen mich mental weiter. Ich winke mit beiden Armen, schwinge die Arme immer wieder aufwärts. „Mein“ Publikum applaudiert. Da Kilometer 42!
Auf dem Prinzi! Ich feuere die Zuschauer durch meine aufpeitschenden Arme an, mich zu bejubeln – und die machen das auch! Das ist die Belohnung für das Fegefeuer unter meinen Füßen. Der Prinzipalmarkt ist laut, der Prinzipalmarkt jubelt – die Stadt gehört mir! Und dann kommt die Uhr, 13 Uhr noch was – wie viel? Eigentlich egal, ich bin daheim. 13:18 Uhr, 13:19 Uhr und noch zwei fliegende Zahlen.
Die Zielmatten, feste drauftreten, es macht piiieep. Hinterher erfahre ich: 13:19:47 Uhr, 4:19:47 Stunden brutto / aber 4:17:47 Stunden netto und damit habe ich eine Punktlandung auf meine Vorhersage bei Kilometer 11 hingelegt, wow, wow, wow: Marathon-Mental funktioniert – Test mit Bravour bestanden!
Im Zielkäfig laufe ich erst auf eine Helferin mit Medaillen zu, doch die hängt gerade einem anderen „das Ding“ um. Dann sehe ich links außerhalb des Käfigs meine beiden Kinder und ihre Mama, meine geschiedene Frau. Hinlaufen und begrüßen, gelobt werden ist toll. Jetzt aber meine Medaille. Ab zur nächsten Helferin mit Medaillen. Die hängt mir „meine Medaille“ mit den Worten „Toll Rutger!“ um und gibt mir noch ein Plastiktütenhemd zum Schutz vor Kälte. Klar, sie hat meinen Namen unterhalb der Startnummer gelesen. Nein, ich kenn´ die Frau – jahrelang haben wir zusammen beim Judo trainiert und sie kennt mich offenbar immer noch;-)) Auch toll!
Dann als nächstes ein Erdinger alkoholfrei, wo gibt´s das? Ich komme am Colastand vorbei – na dann eben eine Cola - oder auch zwei? Ich hatte mich eigentlich auf´s Erdinger gefreut, da ist der Stand. Der wird aber dicht mit Staffelläufern in Dreierreihen hintereinander umlagert, die alle ein Vierertablett für ihre drei anderen Staffelpartner haben wollen. Das dauert! Keine Chance für mich auf ein Erdinger – o.k. dann eben erst mal das Finisher-Shirt. Da ist der Stand. Die erste Frau dahinter hat nur Größe S. Größe M gibt´s einen weiter. Der Mann erwartet mich schon mit meinem Hemd: „Hier gibt´s Dein M.“ Hemd übergestreift und da drüber auch noch das Plastiktütenhemd. So langsam friere ich. Die hatten doch da eben noch – ganz neu im Angebot - den warmen Jentschura-Brei.
Also wieder zurück. Auf dem Rückweg begegne ich einer alten Laufgröße, Blut fließt allerdings ketschup-rot von seinem Finger. „Gestürzt noch knapp vor dem Ziel“, höre ich ihn sagen. Am Griesbreistand fallen mir zuerst die roten Sprengsel auf den vielen Plastiklöffeln in der Schüssel auf. Das ist kein Ketschup! „Bitte entsorgt die Plastiklöffel, das ist Blut.“, höre ich mich gerade sagen als ich in ungläubige Augen schaue. Der Schock, das Unverständnis oder was auch immer hinter dem Tresen lässt nach, die Plastiklöffel nebst allem, was sonst noch blutig ist, wird entsorgt. Es gibt neue Löffel und für mich warmen Griesbrei mit Apfelmus – sieht eben so aus wie Gries eben aussieht, schmeckt mir jetzt aber - mmmmh warm - sehr gut, lecker, genau das richtige jetzt.
Ich treff´ Quedlinburg wieder, glücklich erschöpft: „Danke für´s Ziehen.“ Bitte schön, wirklich von Herzen gern geschehen.
Dann treff´ ich am anderen Ende des Käfigs wieder meine Teilfamilie, meine Tochter ruft über ihr Handy meinen Freund an. Der kommt noch im Käfig mit seiner Partnerin dazu, die als Voba-Mädel erfahrungs- und erfolgreich für den Hauptsponsor gelaufen ist, in seiner Hand …. ein Erdinger Alkoholfrei - für mich!
Meine beiden Kinder und meine geschiedene Frau sind hinterm Gitter auch dabei und alle feiern mich: Marathon versöhnt, vereint – zumindest an diesem Tag ;-)) Prost auf Euch, Prost auf mich!
Und erst dann … trete ich aus dem Zielkäfig.
Merke: Der Münster Marathon ist erst vorbei, wenn Du den Zielkäfig verlässt! Solange Du noch drin bist, dauert die Euphorie an!
Nachdem ich jetzt diese Innensicht geschrieben habe, denke ich, dass ich mal nach Quedlinburg reisen sollte! Habe es gerade gegoogelt und gelesen, dass die Stadt zum Weltkulturerbe zählt. Außerdem wird in Quedlinburg die ARD-Vorabendkrimiserie „Alles Klara" aus der Reihe „Heiter bis tödlich“ gedreht, also: „Wilsberg goes Quedlinburg“!
Und als Fazit: Marathon Mental wirkt!
* Dr. Rutger von der Horst, bislang sechsmal den
Volksbank Münster Marathon gelaufen
(2005, 2006, 2007, 2009, 2012 und 2013),
immer mit der Nummer 110 ;-)